Organisatorisch ist das ein Kunststück, denn die westdeutschen Gewerkschaften wachsen noch zusammen. Die Alliierten haben einen Aufbau von unten erzwungen, um der Arbeiternehmer-Organisation Demokratie und Föderalismus einzubläuen: bloß kein Führerprinzip mehr!
Erst am 13. Oktober 1949 gründet sich der Deutsche Gewerkschaftsbund als Dachverband von 16 Branchen-Gewerkschaften - und als Einheitsgewerkschaft, offen für alle Arbeiter und Angestellten, unabhängig von Politik und Weltanschauung. Das soll verhindern, dass sich die Gewerkschaftsbewegung jemals wieder einer Ideologie unterwirft wie unter den Nationalsozialisten.
Zum ersten Vorsitzenden des DGB wird der Gewerkschafts-Veteran und Adenauer-Weggefährte Hans Böckler gewählt.
Redaktion: Ronald Feisel