Sechs Jahre nach dessen Debakel steht Germanicus tatsächlich auf den Resten des Varus-Schlachtfeldes. Der Anblick verschlägt ihm den Atem: "Mitten in dem freien Feld lagen die bleichenden Gebeine zerstreut oder in Haufen. Dabei lagen Bruchstücke von Waffen und Pferdegerippe, zugleich fanden sich an Baumstämme angenagelte Köpfe, in den benachbarten Hainen standen die Altäre der Barbaren, an denen sie die Tribunen und die Centurionen der ersten Rangstufe geschlachtet hatten."
Germanicus lässt all diese Überreste in einem Massengrab beisetzen "in trauriger Stimmung und in wachsendem Zorn auf den Feind" wie der römische Senator und Historiker Tacitus schreibt. Dann zieht er weiter, um Rache zu nehmen...
Redaktion: Hildegard Schulte