Geprägt war Georges Duby vom Denken und der Methodik der so genannten "Annales-Schule", die auf eine umfassende, globale Betrachtung der Geschichte abzielte. So analysierte er zum Beispiel die Kunstwerke des Mittelalters nicht isoliert im kunsthistorischen Raum, sondern im Rahmen der Sozialgeschichte und ihrer Einflüsse auf den Künstler.
Ideen waren für den psychologisch versierten Historiker immer auch Tatsachen. Bis in die Académie Française schaffte es Georges Duby, der in seinen Büchern auch stilistisch glänzte. Mehr noch: Er machte Geschichte in Frankreich zum Fernsehereignis - was ihm manche übelnahmen.
Redaktion: Hildegard Schulte