ZeitZeichen
25.10.1993 - Geldwäsche-Gesetz wird verkündet
Stand: 04.09.2018, 15:54 Uhr
Der US-amerikanische Mafioso Al Capone kaufte Waschsalons, um sein illegal verdientes Geld in den legalen Wirtschaftskreislauf zu bringen. Heute werden gerne Immobilien, Luxusgüter oder Kunstwerte gekauft, um Geld zu waschen. Ein großes Problem, das die Bundesregierung 1993 mit ihrem "Geldwäschegesetz" angehen wollte.
Von Veronika Bock und Ulrich Biermann
Auf 100 Milliarden Euro schätzen Wissenschaftler die Geldwäscheaktivitäten in Deutschland. Jährlich. Viel "faules" Geld ist im Umlauf, obwohl ein Geldwäschegesetz vor 25 Jahren verkündet wurde. Damals wurden u. a. Kredit- und Finanzinstitute verpflichtet, bei Annahme und Abgabe von Bargeld, Wertpapieren und Edelmetallen ab 15 000 Euro die Identität des Kunden festzustellen und bei Verdacht der Geldwäsche die Strafverfolgungsbehörden zu informieren.
Doch die Straftäter waren findig und nutzten Mängel und Schlupflöcher, die das Gesetz bot und trotz Verschärfung auch heute immer noch bietet.
Der Geburtstag des ersten bundesdeutschen Geldwäschegesetzes ist somit weniger ein Feiertag, eher eine Mahnung, den Kampf gegen schmutziges Geld zu verschärfen.
Redaktion: Hildegard Schulte