In seinen Predigten verurteilte von Galen die "neuheidnische Irrlehre" und wandte sich gegen die terroristischen Übergriffe der Geheimen Staatspolizei. Im Sommer 1941 prangerte er öffentlich die Ermordung kranker und behinderter Menschen an und drohte, Anzeige zu erstatten. Wegen seiner mutigen Predigten erhielt Bischof von Galen den Beinamen "Löwe von Münster".
Seine Popularität bewahrte ihn vor einer Verhaftung. Kritiker weisen allerdings auf seine antidemokratische Grundhaltung hin. So war er ein scharfer Gegner der Weimarer Verfassung und galt als streng antiliberal und antisozialistisch. Clemens August Graf von Galen starb am 22. März 1946, wenige Tage nach seiner Ernennung zum Kardinal. Im Oktober 2005 wurde er selig gesprochen.
Redaktion: Hildegard Schulte