Er war berühmt geworden mit technischen Zeichnungen des Körpers, mit seiner Beschreibung des Menschen als Hochleistungsmaschine. Das Gehirn eine Schaltzentrale, das Herz eine Kolbenpumpe, der Magen eine Raffinerie. Der ganze Körper ein hocheffizientes System aus Röhren, Motoren, Förderbändern.
Doch auf dem Höhepunkt seines Erfolgs als wohl bekanntester Populärwissenschaftler Deutschlands, musste Fritz Kahn vor den Nationalsozialisten fliehen. Als Jude verlor die Zulassung als Arzt, die Nazis verbrannten seine Bücher, und nur dank eines persönlichen Briefes von Albert Einstein an den US-Konsul in Lissabon, erhielt er ein Visum für die USA. Dort versuchte er vergeblich, an seine Erfolge in Deutschland anzuknüpfen.
Nahezu unbeachtet, starb Fritz Kahn am 14. Januar 1968 in einer Schweizer Kurklinik im Alter von 79 Jahren.
Redaktion: Ronald Feisel