"Solange man mich Junggeselle bleiben lässt, werde ich Gott danken, es zu sein; und wenn ich mich verheirate, werde ich gewiss ein schlechter Ehemann sein, denn ich fühle in mir weder genug Beständigkeit noch Liebe zum weiblichen Geschlecht. Der bloße Gedanke an meine Frau ist mir so eine verhasste Sache, dass ich nicht ohne Abneigung daran denken kann. Trotzdem würde ich aus Gehorsam alles tun, aber niemals in guter Ehe leben." Das schrieb der Kronprinz von Preußen, der spätere Friedrich der Große, im Vorfeld seiner Hochzeit. Er hat Wort gehalten.
Die kinderlose Elisabeth Christine hatte eine der undankbarsten Rollen in der Geschichte der Hohenzollernfamilie. Wie sie sich trotz Missachtung und regelmäßiger Demütigungen trotzdem behauptet hat, nötigt Respekt ab. Und die Geschichte ihrer Ehe wirft ein interessantes Licht auf die privaten Seiten des gefeierten Preußenherrschers.
Redaktion: Hildegard Schulte