Friedrich Wilhelm II. galt lange als dümmlich und faul, wollüstig und verschwendungssüchtig, soll Günstlings- und Mätressenwirtschaft betrieben und einen skurrilen Hang zum Okkultismus besessen haben. Kurz: der trotteligste unter allen Preußenregenten.
Erst Ende des 20. Jahrhunderts begann man andere Seiten dieses Hohenzollern zu entdecken, der im Rokoko geboren wurde und kurz vor der Französischen Revolution seinen Thron bestieg: seinen Humanismus, seine musische Begabung, sein Mäzenatentum. Vor allem Musik und Architektur förderte er.
Potsdam verdankt ihm den Neuen Garten, heute UNESCO-Welterbestätte, und Berlin das Brandenburger Tor.
Redaktion: Ronald Feisel