Als Archivdirektor diente Franz Grillparzer der Habsburger Monarchie, als Schriftsteller litt er unter ihr. Die Zensurbehörde nervte den damals bedeutendsten österreichischen Dramatiker so sehr, dass er sich 1838 entschloss, nur noch für die Schublade zu schreiben. Entsprechend lag die Tragik vieler seiner Figuren in dem Drang, handeln zu wollen, es aber nicht zu können.
Mit Franz Grillparzer, diesem viel gereisten, selbstquälerischen Melancholiker, schüttelte die österreichische Literatur endlich ihre Provinzialität ab.
Redaktion: Michael Rüger