ZeitZeichen
19.05.1845 - Die letzte Expedition John Franklins
Stand: 09.03.2016, 15:14 Uhr
Als "der Mann, der seine Stiefel aß" ging er in die Geschichte ein. Was - vielleicht - stimmt. Weniger weil der britische Admiral und Polarforscher einen robusten Magen hatte, als um dem Hungertod im ewigen Eis zu entgehen. Am 19. Mai 1845 war John Franklin, bereits 59 Jahre alt, mit zwei Schiffen und rund 130 Mann Besatzung aufgebrochen, um die legendäre Nordwestpassage zu finden.
Von Almut Finck
Das heißt: einen Seeweg, der nördlich des amerikanischen Kontinents vom Atlantik in den Pazifik führen würde. Wie viele Seefahrer in 4 Jahrhunderten zuvor, scheiterte auch die Franklinexpedition. Die Männer kehrten nie zurück. 1859 fanden Polarforscher einige Leichen im Eis und Notizblätter, die Auskunft über das Ende Franklins gaben.
Die beiden Schiffe aber blieben bis 2014 verschollen. Da wurde das Wrack der Franklinschen HMS Erebus am Eingang zur Victoria Strait entdeckt. Geborgen ist es noch nicht.
Redaktion: Michael Rüger