Nach der Premiere in Berlin - ein umjubelter Erfolg - sind sich die meisten Kritiker einig: Der Film muss im Studio entstanden sein, inmitten von Nachbauten aus Draht, Pappmaché und Gips. Ist er aber nicht.
Fast ein halbes Jahr lang hat Regisseur Arnold Fanck, Pionier des Berg- und Naturfilms, seine Schauspieler und die Crew durch die Schneegebiete des Berninamassivs in der Schweiz getrieben. Im Studio lässt Ko-Regisseur Georg Wilhelm Pabst vor allem die Innenaufnahmen drehen, viel mehr nicht.
Für den Ruhm lassen sich die Schauspieler, allen voran die junge Leni Riefenstahl, so einiges gefallen. Sogar eine Schneewand lässt Arnold Fanck über ihren Köpfen sprengen, allein um des Effekts willen. Die Handlung - eine Dreiecksgeschichte voller Eifersucht und Selbstüberschätzung - gerät da bisweilen in den Hintergrund.
Dafür gilt "Die weiße Hölle vom Piz Palü" bis heute als der Bergfilm schlechthin.
Redaktion: Hildegard Schulte