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Exodus, Umschiffung v. jüdischen Einwanderern

ZeitZeichen

09.09.1947 - Exodus-Flüchtlinge landen in Hamburg

Stand: 15.04.2016, 14:36 Uhr

Die wochenlange Irrfahrt eines abgetakelten Dampfers lenkt im Sommer 1947 die Augen der Weltöffentlichkeit auf das Schicksal der Juden, die dem Massenmord der Nazis entronnen sind, aber ihre Heimat in Europa verloren haben.

Von Uwe Schulz

Ohne dieses Schiff wäre die Geschichte des Staates Israel um seinen wohl bewegendsten Mythos ärmer, der Leon Uris zu seinem Weltbestseller inspiriert hat. An Bord der „Exodus 1947“ will der zionistische Untergrund 4.554 Männer, Frauen und Kinder illegal nach Palästina einschleusen, doch die britische Mandatsverwaltung zwingt alle Flüchtlinge gewaltsam zur Umkehr. Drei Gefangenenschiffe der britischen Marine machen in Haifa aus den Entronnenen erneut Deportierte und schaffen sie ausgerechnet zurück ins Land der Täter: Am 9. September gegen 14 Uhr gehen im Hamburger Hafen nach heftiger Gegenwehr die letzten „Exodus“-Passagiere von Bord und verschwinden hinter den Stacheldrahtzäunen norddeutscher Auffanglager. Sie müssen noch Monate ausharren, um ihren Exodus vollenden zu dürfen. Bis zum 14. Mai 1948, als David Ben Gurion die Unabhängigkeit Israels ausruft.

Redaktion: Hildegard Schulte

Letzte"Exodus"-Füchtlinge landen in Hamburg (am 09.09.1947)

WDR ZeitZeichen 09.09.2012 14:42 Min. Verfügbar bis 07.09.2052 WDR 5


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