Erwin Blumenfeld wurde am 26. Januar 1897 in Berlin geboren, schon mit zehn Jahren bekam er seine erste Kamera, experimentierte wagemutig mit schrägen Selbstportraits, und wäre der Vater nicht bankrott gegangen, hätte er vielleicht ein gradliniges Künstlerleben führen können.
Doch Gradlinigkeit war nie sein Ding. Er experimentierte gern und viel. Auch in seinem Leben: Damenschneider, Ledergeschäft, Dada-Künstler, Fotograf. Berlin, Amsterdam, Paris, New York. Dazwischen zwei Weltkriege, Flucht, Internierung, Straflager.
In welcher Lebenslage er sich auch befand, immer behielt er seine künstlerische Kreativität, zählte schließlich zu den ersten Superstars unter den Modefotografen und war für beinahe zwei Jahrzehnte der gefeierte Mittelpunkt der internationalen Modewelt.
Redaktion: Ronald Feisel