Als dann 1956 auch die allgemeine Wehrpflicht und der Ersatzdienst eingeführt wurden, waren es weitaus weniger Friedensaktivisten als erwartet, die den Dienst am Menschen, dem Dienst an der Waffe vorzogen.
Leicht wurde es ihnen auch nicht gemacht. Die Gewissensprüfung ließ so manchen durchfallen und lange galten die Verweigerer als Drückeberger. Ihre Zahl stieg in den 70er Jahren, die "Zivis" wurden gesellschaftsfähig und eigentlich unverzichtbar.
Seit neun Jahren gibt es beides nicht mehr - weder die Schule der Männlichkeit, noch die für das Gemeinwohl. Geblieben ist eine Lücke. Nun fordern konservative Kreise ein "Gesellschaftsjahr" als neues Pflichtjahr.
Redaktion: Michael Rüger