John Eliot ging mit großer Umsicht vor. Er lernte den lokalen Dialekt der Indianer-Stämme aus dem Gebiet von Boston, übersetzte die Bibel in ihre Sprache, und gründete sogenannte „praying towns“, wo nicht nur gebetet, sondern Ackerbau, Viehzucht und Fischfang betrieben wurde.
Diese Gemeinden stabilisierten die ansässigen Indianerstämme, die Mitte des 17. Jahrhunderts durch eingeschleppte Krankheiten bereits stark dezimiert waren und abhängig vom Handel mit den Europäern.
Anders als seine Nachfolger im 18. und 19. Jahrhundert verstand Eliot, dass es sich bei den amerikanischen Ureinwohnern nicht um Wilde handelt, die es im Zweifel mit Gewalt zu bekehren galt, sondern um eine komplexe Kultur, von der er lernen konnte.
Umgekehrt waren die Algonquian-Indianer längst nicht nur passive Empfänger, sondern nutzten die Verbindungen zu den Missionaren geschickt für sich und ihre eigene Politik.
Redaktion: Hildegard Schulte