Die „Eiserne Lunge“ meldete Drinker zum Patent an und präsentierte sie danach auch der Öffentlichkeit. Das Prinzip ist simpel: Nur der Kopf ist noch zu sehen, der gesamte restliche Mensch liegt in dem Hohlkörper, der am Hals luftdicht abschließt und mit dadurch erzeugtem Über- und Unterdruck die Beatmung des Patienten regelt.
Während Polio-Epidemien, die häufig zur Lähmung von Muskeln und Zwerchfell führen, lagen weitweit Tausende von Menschen in den Stahlkäfigen, bis die eigenständige Atmung wieder einsetzte. Manch einer war auch ein Leben lang darin eingeschlossen, wie die Australierin June Middleton, die nach weit über 60 Jahren in dem Gerät 2009 mit 83 Jahren verstarb.
Die Eiserne Lunge gilt als erstes klinisches Instrument, das ein überlebenswichtiges Organ ersetzen kann und ging so in die Medizingeschichte ein.
Redaktion: Michael Rüger