Ein Stück über die Unsicherheit der menschlichen Verhältnisse im Kapitalismus. Das Eis brach plötzlich, und es brach gewaltig. Brecht und Weill landeten den größten Theatererfolg, sie hatten den Nerv der Zeit der Weimarer Republik punktgenau getroffen.
Damit wiederholten sie, was 200 Jahre zuvor der satirischen "Beggar‘s Opera" in London gelungen war: eine Anti-Oper zum Tagesgespräch zu machen.
Keine durchkomponierte Oper, sondern "episches Theater", keine klassischen Opernsänger, sondern singende Schauspieler: Brecht kritisiert in der Dreigroschenoper die bürgerlich-kapitalistische Welt der Weimarer Republik. Nach seiner Idee vom "epischen Theater" sollen die Zuschauer über die Zustände reflektieren anstatt sich in die illusionäre Welt hineinziehen zu lassen.
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1933 setzten die Nationalsozialisten das Skandalstück ab, da war es schon in 18 Sprachen übersetzt.
Redaktion: Hildegard Schulte