In 35 Romanen leuchtete Dostojewski die finstersten Winkel der menschlichen Seele aus, auch die seiner eigenen. Er litt als Kind unter Epilepsie, als junger Mann wurde er von Zar Nikolaus I. zum Tode verurteilt und erst in letzter Sekunde zur Zwangsarbeit in Sibirien begnadigt.
Schließlich erfasste ihn die Spielsucht. Die Abgründe menschlichen Lebens, die Krankheit, sein innerer Kampf mit der Existenz Gottes, seine Kritik an der russischen Gesellschaft: Das ist der Sog der Dramatik, durch die Dostojewskis unvergleichliche Romanfiguren den Leser bis heute in den Bann ziehen.
Redaktion: Ronald Feisel