Nicht nur weil er Schwabe war, lernte Claude Dornier früh, sein Geld zusammenzuhalten. Denn er war gezwungen, seine große Familie unterstützen. So kam er erst nach einigen Umwegen zu den Luftschiff-Werken nach Friedrichshafen, wo er schnell zur inoffiziellen rechten Hand des Grafen Zeppelin aufstieg. Patentrechte für einige pfiffige Erfindungen lösten seine Geldprobleme.
Doch richtig abheben konnte Dornier erst, als er sich mit seiner eigenen Firma auf den Bau von Flugzeugen aus Ganzmetall konzentrieren konnte. So entstanden Ikonen der Luftfahrt, vor allem das Flugboot Do Wal und das zwölfmotorige Flugschiff Do X, das größte Flugzeug seiner Zeit. Obwohl kein Freund der Nazis, verdiente Dornier im Dritten Reich auch gutes Geld mit dem Bau von Bombern und Jagdflugzeugen. Der Aufbau in der Nachkriegszeit wurde umso mühsamer.
Und nach seinem Tod vor 50 Jahren zerstritt sich seine Familie immer mehr, bis die einst mächtige Firma fast vollständig im heutigen Airbus-Konzern aufging.
Redaktion: Michael Rüger