Nur wenige Jahre konnte der Sohn eines Hannoveraner Kaufmanns die Schule besuchen. Ab seinem 14. Lebensjahr machte Emil Berliner eine kaufmännische Lehre, trug mit Gelegenheitsjobs zum Lebensunterhalt der Eltern und seiner 10 Geschwister bei. Tagsüber arbeitete er als Buchhalter, nachts widmete er sich dem Forschen und Erfinden.
1870 emigriert der 19-jährige in die USA, um dem preußischen Militärdienst zu entgehen. In New York schlägt er sich als Spülkraft und Zeitungsbote durch, studiert Physik an einer privaten Abendschule und entdeckt seine Begeisterung für die noch junge Audio-Technologie. Im Bereich der Übertragung und Reproduktion von Klängen wird Emil Berliner zum epochalen Erfinder.
Sein patentiertes "Verfahren und Apperat für das Registrieren und Wiederhervorbringen von Tönen" erweitert die Musikkultur. Die mit seinem Bruder Joseph gegründete Deutsche Grammophon Gesellschaft legte den Grundstein für die moderne Musikindustrie.
Redaktion: Hildegard Schulte