Vom Musiktheater begeistert, arbeitete er mit vielen wichtigen Regisseuren zusammen, in Hamburg, Berlin, Düsseldorf, experimentiert auch mit Filmmusik, bis er - Jude, linkspolitisch ausgerichtet und als Komponist modern - 1933 emigrierte, erst nach Paris, dann in die USA.
Dort traf er mit Bert Brecht zusammen und schrieb die Musik zu vielen seiner Stücke, darunter "Mutter Courage", "Der gute Mensche von Sezuan", "Puntila" oder "Der kaukasische Kreidekreis".
Nach dem Krieg kehrte Paul Dessau nach Deutschland zurück - in die DDR. Er landete zwischen allen Stühlen: in der Bundrepublik war er als Kommunist verpönt, in der DDR wurde er - offiziell zwar ein Aushängeschild des Regimes - inoffiziell wegen seiner kritischen Haltung und seiner modernen Musik eher abgelehnt.
Paul Dessau starb 1979 in Königswusterhausen bei Berlin, 85 Jahr alt.
Redaktion: Michael Rüger