Deschner wird 1924 im bayerischen Bamberg geboren und wächst in einem sehr katholischen Umfeld auf. Mitte der 1950er Jahre wird der promovierte Literaturwissenschaftler und Historiker zunächst als Romanautor und Literaturkritiker bekannt, bevor er sich der Religions- und Kirchenkritik zuwendet.
Zu seinem Hauptwerk wird die zehnbändige "Kriminalgeschichte des Christentums", in der er den christlichen Kirchen über die Jahrhunderte detailliert ihre Verstrickung in Kriege und andere Gräueltaten nachweist. Deschners Gegner werfen ihm eine einseitige Sicht auf die Geschichte des Christentums vor.
Deschner hat diese Einseitigkeit nie geleugnet. Er versteht seine Arbeit als Korrektiv zu den "lammfrommen Sprüchen" und "unverschämten Lügen", mit denen das Christentum die eigene Geschichte erzählt.
Karlheinz Deschner starb am 8. April 2014.
Redaktion: Michael Rüger