Agrippina, seine vierte Frau, hatte in Rom eine stadtbekannte Giftmischerin beauftragt, den schönsten Pilz zu präparieren. Doch ihr Ehemann starb nicht, sondern litt unter Durchfall. Schließlich verabreichte ihm sein Leibarzt die tödliche Dosis. Er führte eine mit Gift versehene Feder in seinen Mund ein, angeblich um den Patienten zum Erbrechen zu reizen. Claudius starb, Agrippinas Plan war aufgegangen.
Ihr Sohn Nero bestieg den Thron als Nachfolger eines behinderten und damit verkannten Kaisers. Denn Claudius stotterte, hinkte, zitterte, war dem Spott von Familie und Gesellschaft ausgesetzt.
Ein widersprüchlicher Monarch, der zwar klug regierte, jedoch seine Gefühle nicht im Griff hatte. 13 Jahre blieben dem Regenten noch bis zum Pilzgericht.
Redaktion: Hildegard Schulte