Der in der georgischen Hauptstadt Tiflis geborene Armenier Aram Chatschaturjan war neben Sergej Prokofjew und Dmitri Schostakowitsch einer der wichtigsten sowjetischen Komponisten der 1930er bis 50er Jahre.
Er lebte in Moskau, war dort Zweiter Vorsitzender des sowjetischen Komponistenverbandes. Doch 1948 wurde auch er von Stalin als Volksfeind gemaßregelt und erst nach dem Tod des Diktators 1953 wieder rehabilitiert.
Seine künstlerischen Wurzeln fand Chatschaturjan in der Volksmusik aus dem Kaukasus, deren Melodien er in seinen Werken kunstvoll verarbeitet. Neben drei Sinfonien und drei Solokonzerten (für Klavier, Violine und Cello) ist vor allem sein Ballett „Spartakus“ von 1956 über den Anführer eines Sklavenaufstands im alten Rom berühmt geworden.
Chatschaturjan wirkte in den 1950er bis 70er Jahren vor allem als Dirigent seiner eigenen Werke und als musikalischer Botschafter der Sowjetunion in allen Musikzentren der Welt.
Redaktion: Michael Rüger