Jeder kennt damals bereits den Stummfilmstar den „Tramp“, aber noch nicht den Wahnsinn, der aus Braunau über die Welt kommen wird, den „Führer“. Im April 1939 schreibt das britische Wochenmagazin „The Spectator“ zum 50. Geburtstag der beiden Männer: „Beide sind Zerrspiegel, der eine zum Guten hin, der andere zum unsagbar Bösen.“
Ein Zufall, dass sich Chaplins größtes seiner über 80 Filmwerke ausgerechnet mit Hitler befasst?
Im Oktober 1940 rechnet er in „Der große Diktator“ mit Hitler und dem Nationalsozialismus ab. Er spielt einen Juden, der er in Wahrheit nie war, und setzt sich selbst mit seinem politischsten, kommerziell erfolgreichsten, aber bei den Kulturkritikern auch umstrittensten Film ein cineastisches Denkmal.
Redaktion: Hildegard Schulte