Heute vor 35 Jahren trafen sich auf einen Aufruf in der alternativen Tageszeitung taz hin erstmals Gleichgesinnte um zu diskutieren, was sich da am digitalen Horizont abzeichnete. Die Gründungsmitglieder des Chaos-Computer-Clubs wollten "anstinken gegen die Angst- und Verdummungspolitik in Bezug auf Computer sowie die Zensur-Maßnahmen von internationalen Konzernen, Postmonopolen und Regierungen".
Seitdem haben die Datenschutz-Experten zahlreiche Sicherheitslücken technischer Systeme wie etwa im Mobilfunk oder bei der EC-Karte aufgedeckt und gegen den Staatstrojaner sowie die Vorratsdatenspeicherung gekämpft. Aus der anfangs spleenigen Truppe ist eine Art Bürgerrechtsbewegung geworden, die sich für Informationsfreiheit und eine weltweite, ungehinderte Kommunikation einsetzt.
Um Missbrauch vorzubeugen, gelten für die Clubmitglieder eigene ethische Grundsätze. Damit distanzieren sich die Hacker auch von den kriminellen "Crackern", die in fremde Systeme eindringen, um illegale Ziele zu verfolgen.
Redaktion: Ronald Feisel