Allerdings gibt er zu bedenken, dass er als Jude nach den traumatischen Erfahrungen während der Nazizeit sich auf einer anderen Raum- und Zeitebene befinde als seine Leser und darum schwer zu greifen und zu begreifen sei.
Geboren in Czernowitz, in der Bukowina ging er 1948 nach Paris. Seine Heimat war zerstört, gerettet allein die Sprache. In seinen Gedichten spricht Celan die Toten an oder er spricht aus deren Perspektive.
Wie in seinem berühmtesten Gedicht „Todesfuge“. Celan empfand eine tiefe Schuld, überlebt zu haben, während so viele Unschuldige ermordet wurden. Schwere psychische Probleme trieben ihn in den Tod. Im April 1970 nahm er sich das Leben.
Redaktion: Hildegard Schulte