Zugleich beeindruckt und irritiert von der Uferlosigkeit des Werks, schrieb Heinrich von Kleist: Wenn man das Bild betrachte, sei es "als ob einem die Augenlider weggeschnitten wären." Nicht nur "Der Mönch am Meer", alle Bilder des wohl berühmtesten Malers der Früh-Romantik sind sorgsam komponiert.
Caspar David Friedrich war kein schwärmerischer Maler von Naturschönheit, sondern ein Baumeister von Bildern, die er aus Fragmenten montierte. Nie bildete Friedrich ein Naturerlebnis 1:1 ab. Er machte Skizzen, staffelte wie auf einer Bühne Hügel, Felder und Bäume hintereinander, montierte im Atelier seine Sehnsuchtslandschaften.
Und so gilt der Romantiker Friedrich auch als Vorläufer der Moderne.
Redaktion: Hildegard Schulte