ZeitZeichen

24.06.1935 - Todestag des Tangomusikers Carlos Gardel

Stand: 03.03.2016, 16:06 Uhr

1917 lernte der Tango sprechen. "Mädchen, das du mich verließest", waren seine ersten Worte, "in der Blüte meines Lebens..." Gesungen wurden diese Worte von Carlos Gardel, einem Sänger aus Buenos Aires, der bald weit über die Grenzen Argentiniens, ja Lateinamerikas hinaus berühmt werden sollte.

Von Helene Pawlitzki

Wahrscheinlich gebürtiger Franzose, war Gardel als kleiner Junge mit seiner Mutter dem Strom der europäischen Auswanderer nach Argentinien gefolgt. Singen lernte er in den Bars, Bordellen und Hinterhöfen von Buenos Aires - der Geburtsstadt des Tango. Diese Tanzmusik, in der sich afrikanische, kubanische und europäische Einflüsse mischten, erwies sich als ideales Vehikel für leidenschaftlich vorgetragene, pathetische Texte.

Der "Tango Canción", das Tangolied, gab den Einwanderern eine Stimme und eine Tradition. Gardel gebührt das Verdienst, dies sofort erkannt zu haben, als ein Dichter ihm eines Abends seinen Text zum Instrumental-Tango "Lita" vorstellte. Umbenannt in "Mi noche triste", wurde dieser erste Tango Canción zum oft gecoverten Hit. Doch die unerreichte Urfassung stammt nach wie vor von Carlos Gardel, der in den 1920er Jahren Paris, Madrid und New York eroberte.

Sein Tod auf dem Höhepunkt seiner Karriere bei einem Flugzeugunfall in Kolumbien erschütterte Fans auf der ganzen Welt.     

Redaktion: Ronald Feisel

Carlos Gardel, Tangomusiker (Todestag 24.6.1935) WDR ZeitZeichen 24.06.2015 14:36 Min. Verfügbar bis 21.06.2025 WDR 5

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