Noch! Denn seine Rolle im Nazireich überschattet die Verdienste des Sportfunktionärs und entfachte schon vor Jahren einen heftigen Expertenstreit.
Carl Diems Jugend war geprägt von seinem Vater. Der Geschäftsmann ging mit verschiedenen Unternehmen immer wieder bankrott. Schließlich verließ er die Familie, wanderte nach Amerika aus und beging dort später Selbstmord.
Sohn Carl fühlte sich zeitlebens für die Mutter verantwortlich. Im Sport suchte er Anerkennung und sozialen Aufstieg. Dabei neigte er politisch zu starkem Opportunismus: sowohl in der Kaiserzeit, als auch im Nazi-Regime und in der späteren Bundesregierung bekleidete er hohe Funktionen.
Redaktion: Ronald Feisel