ZeitZeichen

02.10.1920 - Todestag des Komponisten Max Bruch

Stand: 14.09.2020, 14:41 Uhr

Die Musikgeschichte hat dem rheinischen Komponisten Max Bruch Unrecht getan. Von all seinen hörenswerten Opern, Sinfonien, Stücken für Männerchor hat lediglich sein erstes Violinkonzert in g-Moll die Zeitläufte überdauert - dabei hat Bruch hat alles komponiert, was man "große Kunst" nennen kann.

Von Niklas Rudolph

Max Bruch war konservativ, er verehrte Felix Mendelssohn-Bartholdy und verachtete die Musik von Arnold Schoenberg und Gustav Mahler. Er legte sich an mit Richard Strauss und Max Reger, tat ihre Errungenschaften als "musikalischen Sozialdemokratismus" ab. Sogar für Otto von Bismarck schrieb er ein Oratorium.

Max Bruchs Komposition "Kol Nidrei" für Orchester und Cello op. 47, basierend auf dem jüdischen Gebet "Kol Nidre" sollte ein Erfolg bei den jüdischen Mitmenschen werden. Das führte schließlich dazu, dass die Nazis die Musik des Rheinländers komplett von den Spielplänen tilgten.

Davon hat sich sein Andenken bis heute nicht erholt. Dabei hat Max Bruch unübersehbar Spuren hinterlassen - am Rhein und in der Musikgeschichte.

Redaktion: Michael Rüger

Max Bruch, Komponist (Todestag 2.10.1920) WDR ZeitZeichen 02.10.2020 14:41 Min. Verfügbar bis 03.10.2099 WDR 5

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