Zunächst waren da die Zweifel, ob sich der ehrgeizige Firmenchef Friedrich Hennemann mit seiner Vision von einem "maritimen Weltkonzern" nicht übernehmen würde. Die Politik ließ ihn gewähren. Doch der Aufstieg hatte eine gewaltige Überschuldung zur Folge. Das musste Hennemanns Nachfolger im Frühjahr 1996 eingestehen. Er vollzog den Konkurs, der einen Tiefschlag für den Wirtschaftsstandort Bremen darstellte.
Als im August 1997 die "Hansa Constitution" als letztes Vulkan-Schiff in Bremen-Vegesack vom Stapel lief, war das ganze Ausmaß des Skandals bekannt: Nur durch raffinierte Geldschiebereien mit EU-Fördergeldern konnte sich der Konzern mit 26.000 Mitarbeitern überhaupt so lange über Wasser halten.
Im Bremer Norden hat das Vulkan-Aus auch 20 Jahre später noch viele Spuren hinterlassen.
Redaktion: Michael Rüger