Nach seiner Ausbildung an einer Pariser Elitehochschule zum Philosophen wandelte sich Pierre Bourdieu zum Ethnologen und Soziologen. In seinem aufsehenerregenden Werk "Die feinen Unterschiede" stellte er dar, wie sich die sozialen Ungleichheiten in der Gesellschaft reproduzieren. Soziologie war für Pierre Bourdieu "ein Kampfsport".
So sorgte er mit provozierenden Studien, etwa über das Elend in den Vorstädten, immer wieder für Schlagzeilen. Seine Gegner attackierten ihn als Neomarxisten, seine Verehrer engagierten sich mit ihm gegen die neoliberale Globalisierung. Sich selbst sah der rastlose Workoholic als einen "Aufklärer" mit dem Ziel, die Welt durch Kritik zu verändern.
Redaktion: Hildegard Schulte