Doch das Fräulein aus Hinterpommern bezauberte den "tollen Junker" mit seiner Warmherzigkeit und Ungezwungenheit. Johanna gab dem labilen Staatsmann Halt, wenn er mal wieder im "kalten Sumpf von Missgunst und Hass" zu versinken drohte.
Erzkonservativ wie er, konnte sie außer sich geraten über das "schmierige Berlin" und den "dusseligen Reichstag".
47 Jahre waren die beiden verheiratet. Sie liebten sich innig - was Bismarck allerdings nicht daran hinderte, immer mal wieder für reizvolle junge Damen zu entflammen.
Redaktion: Ronald Feisel