Eine Jahrtausende alte Geschichte von Reichtum und kultureller Blüte, von Kriegen und Zerstörung, von Migration und rivalisierenden Volksgruppen. Birmanen, Mon, Shan, Karen, oder die so genannten Rohingya: Myanmar ist bis heute ein Vielvölkerstaat. Mit rund 70 Prozent stellen die Birmanen die größte Volksgruppe.
Der birmanische König Alaungmintaya hatte 1758 ein vereintes Königreich geschaffen. In drei Kriegen gegen die Truppen der britischen East India Company verliert Birma von 1823 an seine Unabhängigkeit und wird 1885 bis auf eine kurze Phase während des Zweiten Weltkriegs Teil von Britisch-Indien. 1948 wird Birma dann wieder unabhängig.
Doch die alten Konflikte zwischen Birmanen und einigen Volksgruppen brechen erneut auf: Im Osten kämpfen die Shan mit Waffengewalt für einen unabhängigen Staat. Im Südosten die Karen. Und im Westen an der Grenze zu Bangladesh kämpfen Rebellen der staatenlosen Rohingya für ihre Anerkennung.
Die Verfolgung der muslimischen Minderheit im heutigen Myanmar hat ihre Gründe auch in der Unabhängigkeit Birmas von 1948.
Redaktion: Ronald Feisel