Birgitta Wolf kämpft dafür, dass Gefangene, Obdachlose, die Gescheiterten der Gesellschaft eine neue Chance erhalten, ihre Tage wieder länger werden.
In der Nazi-Zeit versteckt die mit einem Deutschen verheiratete schwedische Adlige Verfolgte in ihrem Haus in Bayern. Nach Kriegsende geht Wolf in die Gefängnisse und hört den Insassen einfach nur zu. Mit vielen schreibt sie sich jahrelang, 60.000 Briefe sind erhalten.
Sie kämpft mit Anstaltsleitern um Zugeständnisse. Mit Politikern um ein Strafrecht, das auf Wiedergutmachung setzt, nicht Vergeltung. 1974 mit einem Hungerstreik gegen die Isolationshaft der RAF-Gefangenen. Am Ende schafft die Politik den verschärften Arrest in deutschen Knästen ab.
Redaktion: Michael Rüger