Eigentlich ist es reine Routine: Am 5. Dezember 1945 bricht eine Staffel von fünf "Avenger"-Kampfflugzeugen vom Marinestützpunkt in Fort Lauderdale zu einem Übungsflug auf. Das Wetter ist günstig, der Ausbilder Charles C. Taylor ein erfahrener Pilot. Trotzdem verirrt sich die Staffel. Die Kompasse in Taylors Flugzeug scheinen nicht zu funktionieren. Taylor wähnt sich offenbar nicht östlich, sondern westlich von Florida und führt seine Staffel immer weiter auf den Atlantik hinaus. Einer seiner letzten Funksprüche, der aufgefangen wird: "Alle Flugzeuge bleiben eng zusammen. Wir müssen auf dem Wasser notlanden, wenn kein Land kommt. Wenn der erste Flieger weniger als 10 Gallonen Sprit hat, gehen wir alle gemeinsam runter." Obwohl bereits vor diesem Funkspruch Militärstützpunkte an der gesamten US-Ostküste alarmiert werden und noch am selben Abend Suchtrupps aufbrechen, werden die fünf Kampfflieger und die 14 Besatzungsmitglieder nie gefunden.
In den 1950er und 60er Jahren wird das Unglück immer wieder aufgegriffen, zusammen mit anderen ungeklärten Fällen aus der Region. Im Jahr 1964 bekommt sie den Namen "Bermuda-Dreieck". Das Meeresgebiet hat seitdem nicht aufgehört, Verschwörungstheoretiker zu faszinieren. US-Behörden sehen dort hingegen weder Anzeichen für eine Häufung von Unglücken noch Hinweise auf übernatürliche Phänomene.
Redaktion: Michael Rüger