Mit 26 Jahren wurde Bartók Klavier-Professor in Budapest. Als Komponist war er von Liszt, Debussy, Stravinsky beeinflusst. Zudem erforschte er ab 1906 die Volksmusik Ungarns, des Balkans und Nordafrikas. Die archaischen Melodien und komplexe Rhythmik inspirierten ihn.
In seinem Werk finden sich anspruchsvolle Klavierstücke wie das "Allegro barbaro" oder die Suite "Im Freien", aber auch die Klavierschule "Mikrokosmos", die er für seinen Sohn Peter komponierte.
Er feierte Erfolge mit dem Opern-Einakter "Herzog Blaubarts Burg" und der Pantomime "Der wunderbare Mandarin", trat als Solist in ganz Europa mit Klavierkonzerten und neuartiger Kammermusik mit Schlagzeug auf.
Auch Stücke für Chor, 44 Violin-Duos, Streichquartette, ein Bratschen- und ein Violinkonzert entstanden in einer unverwechselbaren Tonsprache. Seine Klavierwerke, die "Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta", das "Konzert für Orchester" gehören heute ins Repertoire.
1939 emigrierte Bartók mit seiner Familie in die USA, lebte in finanzieller Not, erkrankte an Leukämie. Yehudi Menuhin, Serge Koussevitzky, Thomas Mann bewunderten den Ungarn, durch Aufträge entstanden späte Meisterwerke. 1945 starb Bartók in New York. Heute gilt er als Wegbereiter der Moderne.
Redaktion: Michael Rüger