Als der junge Mann aus Deutschland ihn zu Beginn des 20. Jahrhunderts besuchte, war Auguste Rodin ein gefeierter Künstler, prominent und wohlhabend. Den neuen Michelangelo nannte man ihn.
Der Ruhm hatte auf sich warten lassen. Als fremd und verstörend wurden seine Werke lange empfunden. Rodin setzte sich über alles hinweg, was die Regeln verlangten: Heroische Posen, Schönheit im Sinn von Ebenmaß galten ihm nichts. Sein Lehrmeister war die Natur. Die ganze Fülle des Lebens spiegelt sich in seinen Skulpturen.
Keine symmetrischen Flächen, keine Wiederholungen, keine Linie, die nicht genau so gewollt und geformt worden wäre. "Der Denker", "Der Kuss", "Das eherne Zeitalter", schließlich das gewaltige "Höllentor" gehören zu seinen bekanntesten Werken.
Redaktion: Hildegard Schulte