Das Haus der beiden am Kölner Hildeboldplatz war in den Zwanziger Jahren ein Zentrum der modernen Kunst in Deutschland. Räderscheidt, 1892 in Köln geboren, war einer der wichtigsten Maler der Neuen Sachlichkeit, die in kühlen, glatten und trotz ihrer manchmal fotografischen Genauigkeit irgendwie rätselhaft anmutenden Bildern Großstadtleben und Künstlerszene dieser brodelnden Zeit festhielten.
Als die Nazis den Maler mit dem Verdikt der „entarteten Kunst“ belegten, ging Räderscheidt auf eine Odyssee durch halb Europa, auf der ein großer Teil seiner Bilder aus den Zwanziger Jahren verloren ging. Nach dem Krieg konnte er nicht mehr an den Erfolg dieser noch heute auf dem Kunstmarkt sehr hoch gehandelten Bilder anknüpfen.
In seiner Heimatstadt Köln ist Anton Räderscheidt 1970 gestorben.
Redaktion: Hildegard Schulte