Fast zwei Jahre lang darf Gramsci in seiner Zelle nicht mal eine Zeile schreiben. Doch dann beginnt er, Seite um Seite zu füllen: Er notiert alles, was er über Gesellschaft und Politik, ja die ganze Welt aus marxistischer Perspektive denkt. Seine Gefängnishefte werden zu seinem politischen Testament. Denn der kritische Geist kommt nie wieder frei.
Gramsci stirbt nach elf Jahren elender Kerkerhaft mit nur 46 Jahren im Gefängnis an seiner fortschreitenden Tuberkulose. Er gilt heute als einer der bedeutendsten sozialistischen Theoretiker.
Der führende Kopf der italienischen Arbeiterbewegung war Mitbegründer der Kommunistischen Partei Italiens. Er saß bis zu seiner Verhaftung als gewählter Abgeordneter im Parlament, bevor die Faschisten unter Benito Mussolini in Italien die Macht übernahmen.
Redaktion: Ronald Feisel