Reicha verkehrte im Kreis des Wiener Hochadels und galt als herausragender Virtuose. Er nahm Kompositionsunterricht bei Johann Georg Albrechtsberger und Antonio Salieri.
Seine Freundschaft zu Beethoven setzte sich per Brief auch weiter fort, als Reicha sich im Herbst 1808 in Paris niederließ. Dort startete Reicha seine zweite Karriere als Professor am renommierten Pariser Musikkonservatorium. Er unterrichtete Franz Liszt, Hector Berlioz, Charles Gounod, Adolphe Adam und César Franck.
Sein bleibendes Renommee in der Musikgeschichte entstand jedoch dadurch, dass Reicha als Pendant zur Gattung "Streichquartett" die Gattung des Bläserquintetts erfand.
Insgesamt 24 Werke veröffentlichte er für die Besetzung Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott. Sie sind heute Standardwerke der Kammermusik. Darin begegnen sich die fünf Blasinstrumente gleichberechtigt mit ihrem ganz eigenen Charakter.
Redaktion: Hildegard Schulte