Mit der schwermütigen Erotik seiner Gedichte und Romane bestäubte der Dichter aus Pescara seine Epoche mit dem Parfüm des permanenten Skandals; seine stürmische Beziehung zur Schauspielerin Eleonora Duse brachte ihn zum Theater.
Als er literarisch ausgebrannt war, widmete sich der Mann mit den magischen Augen dem Kriegshandwerk und nahm mit theatralischen Aktionen am Ersten Weltkrieg teil.
Am Ende seines Lebens schließlich schuf der körperlich ausgezehrte D’Annunzio mit seiner Villa „Il Vittoriale degli italiani“ am Gardasee eine Art Gesamtkunstwerk, dessen Zentrum er selbst war.
Redaktion: Hildegard Schulte