Sie wurde als Tochter eines Anwalts 1854 im norddeutschen Verden/Aller geboren und zählte zu den führenden Köpfen der Deutschen Frauenbewegung im Kaiserreich und in der Weimarer Republik.
Mit flammenden Reden und Artikeln warb sie für das Frauenstimmrecht, prangerte das Ehegesetz im geplanten BGB an, mit dem Frauen nach der Heirat die Verfügungsgewalt über ihr Vermögen verloren, und engagierte sich in der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit.
Anita Augspurg blieb Zeit ihres Lebens unangepasst. Sie erkannte schon früh die Gefährlichkeit Hitlers und der Nationalsozialisten und lebte ab 1933 mit ihrer Lebensgefährtin Lida Gustava Heymann im Exil in der Schweiz. Dort starb sie 1943 - wenige Monate nach ihrer langjährigen Freundin.
Redaktion: Hildegard Schulte