Amsterdam wurde groß mit einem Monopol auf Hamburger Bier in der Region. Geld, das die aufstrebende Stadt in den Bau schneller und großer Schiffe investierte. Die Amsterdamer gründeten 1602 eine Vereinigte Ostindische Companie. Sie wurde zum weltweit agierenden Großunternehmen. Skrupellos und erfolgreich. Amsterdam wurde zum Kaufhaus Europas mit Waren aus aller Herren Länder.
Kriege gegen Großbritannien drängten den Einfluss der Niederlande zurück. Der Pioniergeist der Amsterdamer erlahmte. Das biedere Tulpen-Image passt vielleicht für die Nachkriegs-Niederlande, aber nicht für Amsterdam. Die Großstadt blieb ein Schmelztiegel der Nationen und Ideen.
Amsterdam wurde ein Magnet für Jugendkultur. Viele Drogen, offene Prostitution. Coffeeshops und Rotlichtmilieu, Grachten und Bürgerhäuser, alles bis heute neben- und durcheinander. Hier kann jeder und jede bis heute weitgehend machen, was er oder sie will. Sich verwirklichen oder sich ruinieren.
Redaktion: Michael Rüger