"That's funny" - "Das ist eigenartig." So reagiert der Bakterienforscher Alexander Fleming, als er nach dem Sommerurlaub zurück in sein Londoner Labor kommt und dort Schimmelpilze in einer seiner Bakterienkulturen entdeckt. Seine Aufmerksamkeit gilt aber nicht dem Pilz, sondern einer Zone ohne Bakterien rund um den Schimmel. "Schimmelsaft" - wie Fleming Penicillin zunächst nennt - tötet anscheinend die Bakterien.
Der Bakteriologe am Londoner St. Mary's Krankenhaus veröffentlicht seinen Fund. Er züchtet den Pilz und verteilt großzügig Proben an Forscherkollegen. Es sind zwei Forscher aus Oxford, die mit ihren Mitarbeitern das Penicillin 1939 isolieren und es als Medikament nutzbar machen. Der Krieg beschleunigt die Entwicklung des Antibiotikums. Und so geht der Medizinnobelpreis 1945 dafür an Alexander Fleming, Ernst Boris Chain und Howard Walter Florey.
Als Fleming 1955 stirbt, ist er international hoch geachtet, Ritter seiner Majestät, und wird in der St. Paul's Cathedral beigesetzt.
Redaktion: Michael Rüger