Lange galt Albrecht der Bär aus dem Geschlecht der Askanier nicht nur als Gründer der Mark Brandenburg, sondern auch als derjenige, der die heidnischen Slawen bezwang und die deutsche Ostsiedlung entscheidend vorantrieb. Die Nazis feierten Albrecht als Helden und nahmen ihn in Anspruch zur Legitimierung ihrer völkisch-national begründeten Ostkolonisation. Mittlerweile ist dieses Geschichtsbild relativiert: Mittelalterhistoriker sprechen weniger von einer Bewegung der christlichen Deutschen nach Osten, als von einem wechselseitigen Austausch zwischen Heiden und Christen, Slawen und Germanen.
Eines der sichtbaren Zeichen, die Albrecht der Bär hinterließ: der wehrhafte Dom zu Havelberg, oberhalb der alten Hansestadt Havelberg gelegen. In seinem Todesjahr hat Albrecht ihn eingeweiht. Gegenwärtig ist er eine der Hauptattraktionen des BUGA-Jahres 2015.
Redaktion: Hildegard Schulte