Adolf Spieß wird von der preußischen Kulturbehörde beauftragt, ein Konzept für den Turnunterricht an Schulen zu entwickeln. Mit pedantischer Ordnungsliebe konzipiert Spieß Übungen, die den Körper stählen und gymnastisch geschmeidig machen. Körperbeherrschung, Ordnung und Disziplin sind oberste Maxime im Unterricht. Ein fast militärischer Drill herrscht, wenn nach Spieß geturnt wird. Spieß’ Übungen sind jedoch nicht nur für den männlichen Körper gedacht, er entwickelt auch Leibesübungen für Mädchen.
Nach Spieß’ Tod am 9. Mai 1858 werden seine Methoden stark kritisiert- von einem „wenig kindgerechten Abrichten“ ist die Rede.
Redaktion: Michael Rüger