ZeitZeichen

17.06.1991 - Abschaffung des Apartheid-Gesetzes

Stand: 27.04.2016, 14:35 Uhr

Südafrika zur Zeit der Apartheid: Schwarze werden diskriminiert und terrorisiert, sind von der politischen Teilhabe ausgeschlossen. Sie leben in eigenen, heruntergekommenen Vierteln, besuchen ihre eigenen, schlechten Schulen, dürfen die Toiletten der Weißen nicht besuchen und nicht an den Bushaltestellen für Weiße warten.

Von Almut Finck

"Ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit" nennen die Vereinten Nationen 1976 die südafrikanischen Apartheid-Gesetze, die seit Ende der 1950er Jahre erlauben, dass eine privilegierte Minderheit im Lande die Mehrheit der Bevölkerung brutal unterdrückt.

Doch dann kommt der 2. Februar 1990. Präsident Frederik de Klerk, erst seit September 1989 im Amt, verkündet die bedingungslose Freilassung des seit 27 Jahren auf Robben Island inhaftierten Nelson Mandela - und die baldige Aufhebung der Rassentrennung. Anderthalb Jahre später ist es soweit.

Am 17. Juni 1991 beschließt das südafrikanische Parlament die Abschaffung der allerletzten noch geltenden Apartheid-Gesetze. 1994 finden die ersten freien Wahlen statt, Nelson Mandela wird Südafrikas erster schwarzer Präsident. Seither hat sich Südafrika dramatisch gewandelt. Überwunden ist die Rassentrennung, zumindest in den Köpfen, allerdings noch nicht.

Redaktion: Michael Rüger

Letztes Apartheid-Gesetz in Südafrika abgeschafft (am 17.06.1991) WDR ZeitZeichen 17.06.2016 15:24 Min. Verfügbar bis 15.06.2096 WDR 5

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