Robert Pferdmenges gilt bis heute als der einzige „echte Freund“ des ersten Nachkriegskanzlers Konrad Adenauer. Als der einzige, der mit ihm auf Augenhöhe sprach, der ihm schonungs- und folgenlos die Meinung sagen konnte. Und das, obwohl Pferdmenges überzeugter und engagierter Protestant war.
1880 wurde er in Mönchengladbach geboren. Er stieg ins Bankgeschäft ein und wurde in den Weimarer Jahren Gesellschafter der Privatbank Sal. Oppenheim und führte das jüdische Finanzinstitut durch weite Teile der Nazi-Zeit. Nach dem Krieg wurde Pferdmenges Adenauers Berater in Wirtschafts- und Finanzfragen. Er blieb aber stets im Hintergrund. Als CDU-Abgeordneter hielt er während der gesamten ersten Legislaturperiode nicht eine einzige Rede.
Redaktion: Michael Rüger